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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783841908179
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S.
Format (T/L/B): 2.9 x 21.5 x 14.4 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Der Münchner Michael Käfer gehört zu den spannendsten Unternehmern Deutschlands. Er leitet ein Feinkost- und Fine-Dining-Imperium, das weit über die bayrischen Grenzen hinaus reicht. Sein Party-Dienst wird von St. Tropez bis Moskau gebucht. Er bekocht die politische Elite Deutschlands, ebenso wie Gäste im Lokal Käfer in Tokio und Shanghai verköstigt werden. In seiner Autobiografie zeigt sich Michael Käfer von seiner persönlichen Seite. Er gewährt tiefe Einblicke in seine Welt als Gastgeber, Unternehmer und Familienmensch. Eine Welt, zu der der Fußball ebenso gehört wie Politik und Kunst. Aufgewachsen in großer Distanz zu seinem Vater, steigt er nach wilden Jahren als Gründer des P1, der legendären Münchner Nobeldisco, doch in das väterliche Familienunternehmen ein, und führt es erfolgreich zur heutigen Größe. Neben dem Unternehmertum und der Gastronomie ist Fußball eine weitere große Leidenschaft im Leben Michael Käfers. So ist die Käfer Wiesn-Schänke auf dem Oktoberfest ebenso legendär wie die Feste, die er für Spieler und Funktionäre des FC Bayern München ausrichtete, dem er eng verbunden ist.

Autorenportrait

Michael Käfer, geboren 1958 in München, ist Betriebswirt und Sohn des Gastrounternehmers Gerd Käfer. Mitte der 8oer Jahre eröffneter er das legendäre P1 in München. Ende der 80er Jahre stieg er ins Familienunternehmen ein, vergrößerte es und erwarb bald alle Anteile. Heute zählt die Unternehmensgruppe über 1500 Mitarbeiter und erzielt Jahresumsätze um die 145 Millionen. Kai Psotta ist mehrfacher Bestseller-Autor. Er feierte seine standesamtliche Hochzeit im Käfer und isst immer am 23. Dezember dort mit seiner Familie. Kai Psotta schrieb unter anderem die Autobiografien von Mesut Özil, Fabian Hambüchen und Bela Rethy.

Leseprobe

Eben waren sie noch da. Jetzt waren sie unauffindbar. Weg, verschwunden, egal wie tief ich auch in meinen Hosentaschen buddelte.Vor zehn Minuten, da war ich mir sicher, hatte ich sie noch in meinen Händen gehalten.Eilig rannte ich zurück zum Fanshop, der eigentlich nicht mehr war als ein umdisponierter Anhänger, wo ich vor wenigen Minuten zwei Fan-Schals für mich und meinen Freund Detlev gekauft hatte. "Finale Wembley 2013" war darauf mit weißer Wolle auf rotem Grund gestickt, denn selbstverständlich hatte ich die Bayern-Edition gekauft - die schwarz-gelbe Variante überließ ich den BVB-Anhängern.Eine beachtliche Schlange hatte sich mittlerweile gebildet. Über mangelnden Umsatz konnte sich der Verkäufer an diesem Champions-League-Finaltag gewiss nicht beschweren, schoss es dem Unternehmer in mir durch den Kopf, während der Fußball-Fan in mir den Verkaufstresen scannte, in der Hoffnung dort meine verlorenen Eintrittskarten zu entdecken.Ich rief mir den Ablauf der letzten Minuten in Erinnerung. Nach dem Kauf der Schals hatte ich die Verpackung in einen Mülleimer gestopft. Hatte ich dabei womöglich mehr als nur überflüssiges Plastik und Pappe weggeschmissen? Nämlich aus Versehen unsere Eintrittskarten?So was passiert mir eigentlich nie. Bei uns daheim ist eher Clarissa, meine Frau, diejenige, die häufiger ihr Handy oder auch mal den Autoschlüssel verlegt. Ich habe für beides jeweils einen festen Ablageplatz bei uns im Haus, und da werden Handy und Schlüssel deponiert, sobald ich heimkomme.Also begann ich im Müll zu wühlen. Dummerweise hatte wohl kurz vorher irgendein Fan seinen nicht ganz leeren Bierbecher in den Abfalleimer ausgekippt. Jedenfalls war alles, was sich in der obersten Schicht befand, triefend durchnässt, teilweise auch noch mit Senf beschmiert. Unsere Karten jedenfalls, senfverschmiert oder bierfeucht, in dem Moment war mir das einerlei, blieben verschwunden.Ich zückte mein Handy, um dem Rest unserer Reisetruppe mein Missgeschick mitzuteilen. Aber bei so vielen Menschen geballt auf einem Haufen, die allesamt versuchten, noch Fotos an die Daheimgebliebenen zu schicken oder telefonisch an der Stimmung teilhaben zu lassen, kam - wenig überraschend - erst gar keine Verbindung zustande.Keine Karten. Kein Handy-Empfang. Und weniger als eine Stunde, bis das Spiel des Jahrhunderts beginnen sollte.Weiter vom Stadion wegzugehen, bis Telefonieren wieder möglich wäre, und mich bei Uli Hoeneß zu melden, damit er Detlev und mich ins Stadion bringt, war für mich vollkommen ausgeschlossen. Ich hatte Uli an diesem Tag bereits gebeten, einen meiner Bekannten mit seiner Frau nach dem Final-Spiel zum feierlichen Bankett des FC Bayern ins Lancaster Hotel zu holen. Er hatte geholfen. Aber für mich selbst, auch wenn Detlev dadurch mit der Leittragende war, würde ich unsere gute persönliche Beziehung auch in dieser vertrackten Situation nicht ausnutzen. Mal ganz davon abgesehen, dass Uli wahrscheinlich genauso wenig Empfang wie ich hätte.Unsere Männer-Reisegruppe war erst am Mittag am Flughafen Heathrow angekommen. Mit einem Mini-Van hatten wir uns in Richtung Stadion bringen lassen. Es gab gut gekühltes Dosenbier, während ein Fahrer uns durch den zähen Londoner Verkehr chauffierte, und Fachsimpelei vom Allerfeinsten.Ich hoffte so sehr, dass die Bayern gewinnen. Ich hatte 370 Tage zuvor aus nächster Nähe in die leeren Gesichter der Bayern-Profis geschaut, nachdem sie das Finale dahoam gegen Chelsea verloren hatten. Wir waren vom Verein auserwählt worden, die Party-Sause hinterher im Postpalast zu veranstalten. Eine große Ehre, der wir natürlich mit einem rauschenden Fest gerecht werden wollten.So oft schon hatten wir mit den Bayern unglaubliche Nächte erlebt. Zum Beispiel mein persönlicher Favorit: der 50. Geburtstag von Ottmar Hitzfeld. Nach sieben Jahren bei Borussia Dortmund, mit denen er zweimal die Meisterschaft und einmal die Champions League gewonnen und somit den Aufstieg zum Welt-Clubtrainer geschafft hatte, war er ein halbes Jah